3 Punkte von Stefan Senf:
Ein Breitwandfilm, der auf den Spuren einer Fernsehserie wandelt - auch mal was Neues. Sollima recyclte das Traumpaar seiner "Sandokan"-Serie, um auch im Kino abzusahnen - das Endergebnis ist reichlich unausgegoren. Die "farbigen" Brüder (neben dem schwarzen treten auch ein roter und ein grüner Korsar auf) lassen einen ja noch schmunzeln, aber dann dudelt das Geschehen auch schon schnell in die Belanglosigkeit ab. Vorbei die Zeiten, da Sollima gute Unterhaltung mit sozialkritischem Anspruch verband. Aber es ist ja auch ein Unterschied, ob man grandiose Schauspieler wie Milian und Volonte zur Verfügung hat oder ein glutäugiges Model (ja, damit ist Kabir Bedi gemeint). Seltsam wirkt zudem dessen deutsche Synchronstimme - Wolfgang Hess verbindet man doch eher mit dicken Prügelknaben a la Bud Spencer als mit muskulösen Helden. Alles in allem ein bunter Nachmitag wie Zuckerwatte - süßlich und ohne jeden Nährwert.
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