5 Punkte von Liv:
Drehbuchpreis Cannes 2007. Vollkommen zurecht. Grandios gebaute Geschichte. Es geht um nicht weniger als um Leben und Tod. Kino. Nochmals: Kino. Es geht um Selbstbestimmung. Um ein freies Leben. Um die Kraft der eigenen Ideologie. Und was mich bei Akin immer fasziniert: seine unbändige Energie diese Themen filmisch in Szene zu setzen. Das was den Menschen bewegt, seine innerste Motivation zu kennen und auf den Punkt zu inszenieren. Das Wissen um die Schwachstellen in der Psychologie seiner Charaktere. Und das zu verbinden mit einer Aussage als (filmischer) Autor. Akin als einer, der etwas zu sagen hat. Fern der "l´art pour l´art". Aber auch nicht so aufdringlich Nouvelle Vague wie seine deutsche Filmemacherkollegen. Sondern deutlich mehr Kino. Das ist Akin. Das beweist er in "Auf der anderen Seite" auf eindrucksvolle Weise. Das Land braucht Fatih Akin. Und er ist jetzt schon jemand, der die deutsche Filmgeschichte maßgeblich mitgeschrieben hat. Ein Glücksfall für die deutsche Filmlandschaft, die sich meistens nur um sich selber dreht.
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