4 Punkte von Lars Tuncay:
Es ist Nacht zur finsteren Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Eine unbekannte Macht treibt den jungen Bauernburschen Krabat in eine Mühle, dessen Meister ihm einen Pakt anbietet. Er bekomme Unterkunft und Verpflegung, wenn er sich in dessen Hände begibt und zu seinem Lehrling wird. Der 14jährige willigt ein und beginnt seine Ausbildung gemeinsam mit den anderen Jungs. Die meisten von ihnen bleiben ebenso undurchschaubar wie der Meister. Doch die Tage sind mit harter Arbeit gefüllt, so bleibt Krabat nicht viel Zeit, um darüber nachzudenken. In dem Altgesellen Tonda findet er einen Freund, der seine schützende Hand über ihn hält und ihn in der wahren Lehre der Gemeinschaft unterrichtet: der schwarzen Magie. Krabat genießt die neue Macht, doch wie alles im Leben hat sie ihren Preis und wie hoch der ist, beginnt der Junge zu ahnen, als er sich in die schöne Kantorka verliebt.
Der Anspruch, internationales Kino zu machen, sieht man „Krabat“ bereits in der ersten Szene an. Detailverliebte Bauten sorgen für authentisches Zeitkolorit, die Bilder vibrieren vor düsterer Schönheit, die Effekte sind makellos und in alledem tummelt sich die erste Garde der deutschen Jungdarsteller, beaufsichtigt von Charaktermime Christian Redl. Schließlich ging es hier um die Verfilmung eines der bekanntesten deutschen Jugendbücher. Marco Kreuzpaintner, der zuletzt mit „Trade“ amerikanische Filmluft schnupperte, ist es zu verdanken, dass die Adaption von Otfried Preußlers 1971 veröffentlichtem Roman sowohl Kritik, als auch Publikum zufrieden stellen wird.
1 Punkte von volodja:
Sehr, sehr enttäuschend. Die Literaturvorlage wurde völlig zerrüttet und die Maske erinnert an eine drittklassige Fernsehproduktion. Wer Krabat liebt sollte sich diesen Film nicht ansehen.
3 Punkte von anonym:
Der Funke will nicht überspringen. Die Darsteller wirken schon zu erwachsen, kaum auszuhalten ist Daniel Brühl, der selbst in dieser Kulisse wirkt wie ein beflissener HiWI. Dass Robert Stadlober in dem Film nicht fehlen darf, war einem sowieso schon klar, als man den Namen Kreuzpaintner las und man sieht eben auch immer Brühl und Stadlober. Anders bei David Kross, den man ja vor allem aus 'Knallhart' kennt.
Er spielt so, dass man ihn eigentlich gar nicht erkennt. Jemand, der das Buch nicht kennt, kennt die Geschichte von Krabat nach dem Film auch nicht besser. Für Kinder ist der Film sowieso nicht geeignet, da zu düster.
Trotzdem ein Lob für das Wagnis, nach der ganzen Fantasywelle einen deutschen Stoff herzunehmen, sowas sollte öfter jemand versuchen.
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