5 Punkte von Stefan Senf:
Wer da behauptet, Perfektion sei nicht zu erreichen, der hat noch niemals "Die Märchenbraut" bzw. "Die schöne Arabella und der Zauberer" gesehen. Der erste Versuch Vaclav Vorliceks (der schon mit "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" einen absoluten Klassiker und Kultfilm gedreht hatte) auf dem Gebiet der Serie war gleich ein Volltreffer, wie er besser nicht sein konnte. Hier stimmt einfach alles: die Heldin ist eine wahre Märchenprinzessin (in die wohl jeder Junge verliebt war), der jugendliche Held angenehm zurückhaltend, der Schurke vielschichtig und die Handlung sprüht nur so von Ideen. Ein besonders glücklicher Zufall war, dass Vorliceks Lieblingskomponist Karel Svoboda wegen ständiger Auslastung nicht verfügbar war und Lubos Fiser ("Rübezahl") einspringen musste, der mit seiner romantischen und bewusst nicht modernistischen Musik genau ins Schwarze traf. Dass die Fortsetzungen mit diesem Klassiker nicht mithalten konnten, versteht sich fast von selbst (dass sie allerdings so katastrophal wurden, musste nicht sein). Also - ansehen, genießen, träumen. Ein schöneres Märchen gibt es auf der ganzen Welt nicht mehr.
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