4 Punkte von Lars Tuncay:
Es muss Freundschaft sein. Wie sonst hält es Miri (Elizabeth Banks) mit Zack (Seth Rogen), ihrem Sandkastenbuddy aus längst vergangenen Zeiten, in einer WG aus. Der perspektivlose Slacker ist notorisch pleite und als auch Miri nicht mehr in der Lage ist, die Rechnung zu bezahlen, stellt man ihnen den Strom ab. In die Wolldecke gehüllt vor der brennenden Tonne sitzen ist kein Dauerzustand und so kommen die beiden auf die geniale Idee zum schnellen Geld: sie planen einen Porno zu drehen. Das Casting läuft erstaunlich gut und auch die Dreharbeiten machen, dank Zacks Einfallsreichtum, schnell Fortschritte. Doch als die beiden Freunde zum Nahkampf vor der Kamera übergehen, ist die Professionalität zur Tür raus und zwischen ihnen knistert es plötzlich wie ein Kaminfeuer.
Tabubruch galore: in den Staaten sorgten Zack und Miri für einen Aufschrei der Sittenhüter. Kein Wunder, denn wer Regisseur und Autor Kevin Smith („Clerks“) kennt, weiß, dass er verbal und visuell bei einem solchen Thema alles andere als feinfühlig vorgeht. Für Fans ist das eine wahre Freude, droht der Independent-Pionier doch im seichten Hollywoodgewässer zu versacken. Hier darf er endlich wieder seinen Hang zu zotigen Dialogen und haarsträubenden Situationen ausleben. Dass seine Akteure dabei einen Höllenspaß hatten, sieht man in jeder Sekunde dieses angenehm unpeinlichen Komödienhits.
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