WestEnd Science Fiction
1 Punkte von lockedroom:
Auf "Iron Sky" hatte ich mich wirklich gefreut. Eine verborgene Nazi-Bastion auf der erdabgewandten, ewig dunklen Seite des Mondes, in welcher seit der Ankunft mit "Reichsflugscheiben" im Jahr 1945 weiter heimlich der endgültige Endsieg vorbereitet wird. Was für eine Vorlage und große Gelegenheit! Eine Mixture aus "Illuminatus!", "Dark Star" und "Dr Strangelove"! Oder "Inglourious Bastards" auf einer "Space Odyssey"!
Doch, Entsetzen, leider nichts von alledem. Herausgekommen ist ein, so ungern man dies sagen möchte, äußerst lahmes Machwerk ohne Witz und Esprit. Die plumpe und absehbare Handlung dumpft ohne jegliche Überraschung dahin, die Darsteller schwanken zwischen uninspirierter Langeweile und dem zu ernsthaften Streben, auf platte Art witzig zu sein (um nur eine Figur herauszuheben: als Vorlage des verrückten Nazi-Wissenschaftlers und "Genies" des ganzen Weltraumprojekts wurde ausgerechnet und peinlicherweise Albert Einstein gewählt! Auf die fast zwingende Verwendung eines Ober-Nazi-Typen wie Wernher von Braun wurde hier verzichtet.), dagegen wurde auf SF-Spezialeffekte, sowie Kulissen und Kostümierung ungleich mehr Wert gelegt.
Kurzum: Kein Trash und auch nicht lustig. Verschenkte Großchance. Schade.
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