WestEnd Regisseure A-Z
3 Punkte von lasonrisaescondida:
Erschreckend, was Vernarrtheit in sich selbst für Spitzen treiben kann: Liberace schafft sich seinen perfekten Liebhaber, der von OPs gebeutelt nicht mehr er selbst, sondern seinem geliebten Liberace als Übervater oder so ähnlich immer ähnlicher wird. Von seiner Familie entfernt sich Scott, er erkennt sich selbst nicht mehr, was hat ihm der Ruhm als zweiter Mann neben Liberace beschert?
Der Film spricht zwar viele Schichten des Lebens des Liberace an, aber dennoch weiß er nicht so recht zu überzeugen, zu sehr hat vielleicht Soderbergh auf den "Schwuler Star hat Krasses Leben Effekt" gesetzt. Aber Soderbergh Filme sind, finde ich, oft gut gemeint und voller Ideen, aber scheitern an einer "das wird ein Hit" Arroganz, die nicht genug Platz für wahren Filmglanz lässt, sondern zu sehr bemüht ist, alles richtig zu machen und zu glätten bis zum Authentizitätsverlust - so auch Liberaces Gesicht geschehen.
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