2 Punkte von sledzik:
Eindrucksvoll gespielt – das schon, besonders von Morgan Freeman. Sein ausdruckstarkes Gesicht, das mehr und mehr an die Textur der steinernen Mauern von Shawshank erinnert, aber gleichzeitig Lebendigkeit, Güte und Mitgefühl ausstrahlt, dominiert diesen Film. Auch Tim Robbins hat einige erinnernswerte Momente, wenn er sich zum Beispiel betont beiläufig und langsam aus dem usurpierten Direktorensessel erhebt, dabei aber eigentlich voller Anspannung auf die Kadenz der Mozart-Arie wartet.
Schade, daß diese fähigen Schauspieler sich in pathetischen Phrasen nach bester Hollywood-Manier verausgaben müssen. Der unschuldig verurteilte, gebildete Banker doziert über die Wirkung der Musik, der alternde schwarze Mörder trifft in der dritten Bewährungsanhörung endlich den richtigen Ton („Ich blicke zurück und sehe, wer ich damals war: Ein junger, dummer Kerl, der eine furchtbare Tat begangen hat. Ich würd gern mit ihm reden.“). So bleiben leider nicht nur die Mitgefangenen bloße Abziehbilder, sondern auch die Hauptdarsteller. Zu allem Überfluß gibt’s pünktlich zur spektakulären Flucht ein Gewitter.
Wirkliche Spannung kommt bei dieser Dramaturgie nicht auf. Zwei Punkte gibt’s aus Sympathie für Freeman und Robbins, für ein paar gelungen humorvolle Szenen rund um die Gefängnisbibliothek und für den denkbar kurzen Thriller-Moment mit Tommy und dem Direktor auf dem Hof.
5 Punkte von jopo:
super film mit spitzen bestzung und ausdrucksstarken darstellern
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