4 Punkte von pippi lotti:
Eine japanische Schriftstellerin, Tochter eines berühmten Kalligraphen, ködert die Obsession eines mächtigen Buchverlegers, indem sie ihm 13 kunstvoll verzierte Bücher schickt, die auf attraktiven Männerkörpern niedergeschrieben sind. Sie will auf diese Weise ihren Vater rächen, der einst von dem Verleger erpresst wurde. Doch als ihr in dieses Spiel um Lust und Schrift involvierter Liebhaber sich das Leben nimmt, kehrt sich die Rache gegen sie selbst. Nach dem Roman "Das Kopfkissenbuch der Hofdame Sei Shonagon" inszenierte Peter Greenaways einen kunstvollen Essay über Erotik, Kalligraphie und die Beziehung zwischen Schrift und Leib.
2 Punkte von T- Bone Steak:
Leider konnte ich Greenaway hier schon nicht mehr folgen. Ich bin ein großer Fan seiner Arbeiten, aber bei DIE BETTLEKTÜRE ist es nicht zu ignorieren, dass der Meister auf der Stelle tritt. Bildkomposition und Handlungsaufbau wirken - wohl gemerkt: gemessen an Greenaway selbst- recht uninspiriert. Die Fabulierlust, der Assoziationsreichtum- alles ist da, aber es fügt sich nicht so recht zusammen. Vielleicht ist es die Bild- Welt Japans, diese Klarheit und Leere, die dem Europäer, dem virtuosen Manieristen Greenaway entgegenwirkt.
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