Suche

Suche
WestEnd Logo

City of God
Cidade de Deus

USA, Frankreich, Brasilien 2002

DVD 128min

Standort

WestEnd Drama - Europa & Welt

Sprachen
Deutsch, Portugiesisch   
Untertitel
Deutsch   
Regie
Fernando Meirelles, Kátia Lund
Drehbuch
Bráulio Mantovani
Kamera
César Charlone
Musik
Antonio Pinto, Ed Cortês
Produzent
Walter Salles, Mauricio Andrade Ramos, Andrea Barata Ribeiro
Literaturvorlage
Paulo Lins
Schauspiel
Alice Braga, Seu Jorge, Douglas Silva, Darlan Cunha, Leandro Firmino, Phellipe Haagensen, Alexandre Rodrigues, Emerson Gomes, Matheus Nachtergaele, Jonathan Haagensen, Edson Oliveira, Jefechander Suplino
Empfohlen von
Mitarbeiter
Genre
Drama
Stichworte
Gangs, Jugendfilm, Drogen, Kindersoldaten, Journalismus, Milieudrama
Inhalt
Fernando Meirelles' Meisterwerk des südamerikanischen Kinos begleitet seine jungen Laiendarsteller durch die Armenviertel Rio de Janeiros. Improversiert, nah am Geschehen, mit rastloser Kamera gedreht und geschnitten wie ein moderner Videoclip gelingt dem Regisseur ein erstaunliches Debüt.

Kommentare

5 Punkte von anonym:
Sehr heftiger, aber (leider) auch realistischer Film über das Leben in einer Favela in Rio, wo Gewalt, Korruption, Drogen und fehlende Zukunftsperspektiven vorherrschen. Erzählt wird die Geschichte von Buscape, ein Junge, welcher mit der alltäglichen Gewalt nicht viel zu tun haben möchte, der davon träumt, Fotograf zu werden, sich aber nur selten den Problemen seines Viertels entziehen kann. Nach einer wahren geschichte erzählt, kommt der Film ohne typische Hollywood-Klisches eines "Gangsterfilms" aus und wirkt gerade deshalb sehr glaubwürdig. Sicher auch, da die meisten Schauspieler aus den Favelas von Rio rekrutiert wurden und somit dieses Leben aus eigener Erfahrung kennen. Untermalt wird das ganze durch sehr hörenswerte Musik. Insgesamt ein gelungenes Werk lateinamerikanischer Filmkunst.

4 Punkte von frittenfürst:
sehr schöne bilder. viel blut, was ich eigentlich hasse. aber na ja.

5 Punkte von Tromaville:
Dieser Film stellt (wie schon oben gesagt) sehr gut dar was die Gewalt in den Slums von Lateinamerika angeht. Die Kameraeinstellungen lassen die Charaktere für den/die Zuschauer/innen sehr realistisch wirken so das mensch relativ schnell in den Film entschwindet und es einem leichter fällt dieses nachzuvollziehen. Ausserdem fand ich es gut das die Schauspieler von der Strasse geholt wurden, da sie die Rollen, die sie verkörperten, für den Film nicht unbediengt "spielen" mussten und dadurch den Film als Gesamtwerk natürlich noch realistischer wirken lassen. Mein Fazit: Ein Dok-Film in Spielfilmformat!

5 Punkte von Basti:
Ziemlich harte Kino-Kost über die unangenehme Realität in den Slums von Rio. Die großartige Kameraführung und ein gelungenes Casting machen diesen Film unbedingt sehenswert.

5 Punkte von Lars Tuncay:
Kaum ein Film hat vor der Veröffentlichung hierzulande soviel Kritiker-Staub aufgewirbelt. Das Filmplakat des brasillianischen Epos ist übersäht mit Stimmen namhafter Regisseure und Produzenten und was Spielberg da als einen brillanten Film und Eichinger als vielleicht besten der letzten zehn Jahre bezeichnet, ist wahrlich ein Meisterwerk. Fernando Meirelles sozialkritisches und äußerst schonungsloses Portät der Bandenkriege in den Favelas, den Armenvierteln Rio de Janeiros vermischt gekonnt die epische Bandbreite eines Scorsese mit der wilden Erzählweise und heftigen Bildsprache der Filme Quentin Tarantinos. Dabei verliert der Film, durchweg mit Laiendarstellern der Favelas gedreht, nie die sozialen Probleme in den Slums aus den Augen und zeigt die erbarmungslose Realität, wie sie zum Teil auch heute noch auf den Straßen der brasilianischen Touristen-Metropole vorherrscht. In den frühen Siebzigern ist Krieg auf den Straßen der Cidade de Deus, einer der Favelas. Inmitten der Auseinandersetzungen steht der junge Fotograph Buscapé, der uns erzälerisch zurück in die Fünfziger Jahre katapultiert, wo der Krieg seinen Anfang nimmt. Der Fokus des Protagonisten (hervorragend synchronisiert von Xavier Naidoo) springt dabei wild von Person zu Person und unterbricht den Fluß der Handlung schonmal, um die Lebensgeschichte eines soeben eingeführten Akteurs zu beleuchten. Dennoch fesselt die Geschichte, die schließlich in den Auseinandersetzungen der Anfangsszene ihren Höhepunkt findet, von der Ruhe vor dem Sturm bis hin zu den authentischen Filmdokumenten der Zeit im Abspann. Eine wilde, atemlose Exkursion in einen Teil der Welt, der dem Fokus der Medien all zu oft verborgen bleibt.

5 Punkte von mrs.hippie:
wie hat es der regisseur nur geschafft, den alltag in einer brasilianischen favela mitte det 70er jahre so realitätsgetreu und brutal und gleichzeitig so humorvoll und verschmitzt darzustellen. dieser film besitzt alles, perfekte bilder, gute schauspieler, gute musik und ein unerwartetes ende!

© der Film- und Personenbilder beim jeweiligen Studio/Vertrieb