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Wilbur Wants to Kill Himself

Grossbritannien, Dänemark, BRD 2003

DVD 105min

Standort

WestEnd Liebesfilm- Europa/Welt

Sprachen
Deutsch, Englisch   
Untertitel
Deutsch   
Regie
Lone Scherfig
Drehbuch
Anders Thomas Jensen, Lone Scherfig
Kamera
Jørgen Johansson
Musik
Joachim Holbek
Produzent
Peter Aalbæk Jensen, Ib Tardini
Schauspiel
Mads Mikkelsen, Adrian Rawlins, Shirley Henderson, Julia Davis, Jamie Sives, Scott Turner, Lorraine McIntosh, Robert McIntosh, Lisa McKinlay, Susan Vidler
Empfohlen von
Lars , Mitarbeiter
Genre
Drama, Komödie
Stichworte
Romantische Komödie
Inhalt
Wilbur (Jamie Sives) ist hochgradig depressiv und schlägt sich neben seinem Bruder Harbour mit erfolglosen Selbstmordversuchen durchs Leben. Als Harbour beschließt, zur Aufheiterung seines Bruders eine Freundin für ihn zu finden, verliebt er sich selbst und irgendwie wendet sich das Schicksal für alle zum Guten, wäre da nicht ein todtrauriges Geheimnis ausgerechnet in Harbours Leben. Eine großartig, sensible und witzige Hymne an das Leben und den Tod.

Kommentare

4 Punkte von Lars Tuncay:
Wilbur (Jamie Sives, "Mean Machine") treibt mit seinen Selbstmordversuchen und seinem Zynismus alle in den Wahnsinn. Sein Arzt Dr. Horst (Mads Mikkelsen, "Open Hearts") hat bereits resigniert, seine Therapiegruppe hasst ihn und sein Bruder Harbour (Adrian Rawlins, "Harry Potter") versetzt er in ständige Sorge. Als die alleinstehende Mutter Alice (Shirley Henderson, "Bridget Jones") in familieneigenen Glasgower Buchladen auftaucht, um einige Pennies für ein paar gebrauchte Bücher herauszuschlagen, verlieben sich Harbour und Alice. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer: ausgerechnet der aufopferungsvolle Harbour muss erfahren, dass er an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt ist und nur noch wenige Monate zu leben hat. Lorne Sherfings („Italienisch für Anfänger“) Film beginnt vielversprechend. Die schwarzhumorigen Selbstmordversuche des gutaussehenden Wilbur und seine lakonischen Kommentare sorgen für einige Lacher und die besten Momente des Films. Dann schlägt Sherfings Film aber zum skandinavisch-typischen Drama um und lässt dabei viele Reaktionen Harbours unerklärt. Zwar schafft es Sherfing, wie schon in ihrem preisgekrönten Debüt viel Sympathie für ihre Figuren zu schaffen, ihre Motivationen bleiben aber ungeklärt. Das schon viele Male dagewesene Thema „Vorbereitung auf den Tod“ mag hier mit dem Kontrast Wilbur/Harbour, der Todessehnsucht des einen und der Lebensfreude des anderen Bruders eine interessante Variation erfahren, so richtig überzeugen kann das Drehbuch von „Open Hearts“-Autor Anders Thomas Jensen aber genauso wenig wie sein Vorgänger.

5 Punkte von Liv:
Ein Mensch, der sich permanent zu töten versuchen, dem es aber nicht so recht gelingen mag - der schwarze Grundstoff für eine hingegen sehr tiefgehende und bewegende Geschichte menschlischer Tragik. Denn bald geht es längst nicht mehr um die Selbstmordversuche Wilburs, bald geht es um die verbotene Liebe zur Schwägerin, bald geht es um den langsamen Krebstod des Bruders. Und letztlich universal und implizit von einem großen Thema der Kunst im allgemeinen: der Verantwortung für das eigene Leben.

© der Film- und Personenbilder beim jeweiligen Studio/Vertrieb