4 Punkte von zoevi:
Der junge amerikaner Matthew lernt im Paris des Jahres 1968 die Zwillinge Isabelle und Theo kennen, welche seine Leidenschaft für's Kino teilen. Da deren Eltern gerade für einen Monat verreisen, laden sie den jungen Studenten in ihr Haus ein und aus einem harmlosen Filmquiz entwickelt sich eine seltsame Ménage à trois, während draußen die 68'er Studenten revoltieren.
Regiesseur Bertolucci, welcher u.a. durch den Skandalfilm "Der letzte Tango in Paris" bekannt wurde, wagt sich hier nicht nur an das Tabuthema Geschwisterliebe heran, sondern schafft mit unzähligen Zitaten, nachgespielten Szenen und Originalausschnitten diverser Filmklassiker auch eine Liebeserklärung an das Kino.
Die freizügigen Nacktszenen wirken relativ ungewohnt für einen FSK16 Film, sind meiner Meinung nach aber durchaus dazu angetan das Verhältnis der "siamesischen Zwillinge im Geist" und des jungen Matthew, welcher in diese Beziehung einbricht, zu verdeutlichen.
4 Punkte von martha:
Paris 1968: In einer Zeit der sexuellen Experimentierfreude treffen sich der Amerikaner Matthew und das franzöische Geschwisterpaar Isabelle und Theo auf einer Protestveranstaltung gegen die Entlassung des Leiters der Cinemathue, Henri Langlois. Sie teilen nicht nur die Liebe zum Film, sondern auch die Begierde nach sexueller Befreiung. Und da die Eltern für eine Woche verreist sind, laden die Zwillinge den neuen Freund zu einer gemeinsamen Zeit in ihr Zuhause ein. Was als harmloses Filmquiz in der elterlichen Wohnung beginnt, entwickelt sich zu einem gefärlichen Spiel um Lust und Leidenschaft.
ein etwas „krankes“ Drehbuch, aber beeindruckend umgesetzt!!
4 Punkte von Liv:
Ich liebe Bernardo Bertolucci für ´Der letzte Tango in Paris´ - dann wenn Marlon Brando dem Ende entgegen blickend, ausruft "Garcon! Champagner!". ´Die Träumer´ kommt ein wenig überlegter, mitunter kalkulierter daher. Vor allem in seiner provokanten Haltung. Doch die charakterstarken Darsteller und v.a. die genuine Verbindung zur Belle Epoche des französischen Kino heben den Film auf eine cineastisch-angehauchte Ebene.
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