3 Punkte von Björn Siebert:
...um sein endgültiges Meisterwerk zu beenden! Hier fängt der Film schon gleich mit einem Problem an, dass wir aus zahlreichen filmischen Künstlerbiographien kennen. Rivettes Verständnis für Malerei, künstlerisches Arbeiten oder Schaffensprozessen in der bildenden Kunst tendiert hier meiner Meinung nach gegen Null. Wie vollendet man ein zurückgehaltenes Meisterwerk? Ich hoffe inständig, dass sich französische Maler kein Beispiel an der Vorgehensweise des Filmhelden genommen haben. So wird das nichts, mit der Kunst. Die schöne Querulantin ist ein großes Drama, teils auch ein sehenswerter Film, aber auf sämtlichen Künstlerklischees wird hier so hartnäckig rumgeritten, dass einem nur schlecht werden kann. Sorry Rivette, ich bin schockiert. Godards Film "Die Verachtung", an den sich Rivette teils stark anlehnt ist bei weitem die bessere Alternative.
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