4 Punkte von Tino:
Fahrenheit 9/11 ist der letzte Streich von Michael Moore. Der umstrittene Dokumentarfilmer setzt sich in seinen Werken kritisch mit den gesellschaftlichen Zusammenhängen in den USA auseinander. Bezugspunkt ist immer wieder Flint/Michigan, seine Heimatstadt, die seit den Massenentlassungen bei General Motors in einen Abwärtsstrudel geraten ist.
In Fahrenheit 9/11 zeigt er die Machtstrukturen um die Familie Busch auf und führt sie (für viele Kritiker zu einseitig) als Ursache für die gewonnene Wahl, den Krieg gegen den Irak und das vermeintlich unmotivierte Vorgehen bei der Ergreifung Bin Ladens ins Feld. Die Dokumentation ist ein Indizienprozess gegen die Bush-Administration und kam noch vor den letzten US-Amerikanischen Wahlen in die Kinos. Sie eröffnet interessante und erschütternde Einblicke in die Hinterstübchen der Macht und liefert erschütternde Bilder des Krieges. Das Ziel ist eindeutig. Die Wiederwahl George Bushs soll verhindert werden. Geklappt hats nicht und warum, dafür kann man bei Fahrenheit 9/11 antworten finden. Die Dokumentation ist im typischen Michael Moore Stil eher poppig als trocken und trotzdem oder genau deswegen lehrreich und sehenswert, wenn man sich dabei immer kritisch vor Augen führt, dass die Doku nur einen Ausschnitt aus der Realität darstellt und mit der beschriebenen Intention gedreht wurde.
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