4 Punkte von Ecki:
Der lebendigste, modernste und im besten Sinne jugendlichste Film, den das deutsche Kino seit
langem herausgebracht hat. Mit Speed-Zooms, Speed-Wischblenden, atemlosen Kamerafahrten und
einem rasanten, doch den Überblick nicht aus den Augen verlierenden Schnitt legt LOLA RENNT
Tempo vor.
Franka Potente ist die quirlige
und leidenschaftliche Lola, der 20 Minuten bleiben, um 100.000 Mark aufzutreiben, damit Freund
Manni (Moritz Bleibtreu) nicht von einem Gangster gelyncht wird, weil er die Kohle in der U-Bahn zur
Freude eines Penners liegen ließ. Wer kann mir helfen? denkt Lola in Hyperspeed nach, während die
Kamera sie umkreist und hektisch aneinander gereihte Gedanken ihr durch den Kopf schießen.
Dreimal schickt Regisseur Tom Tykwer Lola durch das sommerliche Berlin. Dreimal: Was wäre wenn?
Ein furioses, kurzweiliges Stück Kino. Sehenswert, nicht nur für die MTV-Generation.
4 Punkte von Liv:
Ein Stern am bundesdeutschen Filmhorizont, der es trotz seiner Aktualität bis in das Filmmuseum Berlin geschafft hat: neben Schimanskis kultigem Parka steht in einer Glasvitrine eine Plastik-Lola mit dem stilbildenden Klamotten am Leib. So viel Nachhaltigkeit die Tykwers Werk in den Filmolymp hiefen - vor allem die Frische und Leichtigkeit lassen einen Vergleich mit epochalen Werken zu.
© der Film- und Personenbilder beim jeweiligen Studio/Vertrieb