USA, Grossbritannien 2005
DVD 91min
5 Punkte von anonym:
toll toll toll. so simple.
5 Punkte von anonym:
endlich mal einer der zeigt wie es wirklich war
4 Punkte von plug:
Ein Film, ein kleiner ruhiger Film über Menschen, die in ihrem kleinen Leben das Glück suchen und teilweise auch finden. Voller skuriler charaktere, schrulliger Dialoge und romantischer Ideen. Bildhaft und farblich intensiv werden die Geschichte eines geschiedenen Vaters, der öden Kunstkritikerin und der lebensfrohen Künstlerin schwungvoll verpackt. die spährische Electromusik gibt dem film sein ästhetisches Äußeres und rundet die wohlbedachten Kamerafahrten ab. Leider gerät der Film mit knapp 80 Minuten arg kurz und oberflächlich, man hätte sich gerne tiefere Charakterstudien gewünscht. So sieht aber wohl ein amerikanischer beitrag aus, der gerne ein Nordeuropäischer film wäre. Dennoch sehenswert und voll
symphatischer Darsteller.
5 Punkte von endquote:
Miranda July, eigentlich Perfomancekünstlerin und Autorin von Kurzgeschichten hat ihren ersten feature film geschrieben, Regie geführt und auch gleich die Hauptrolle gespielt. Klar, dass "Du und ich und alle, die wir kennen" auch ein wenig über sie erzählt. Aber sehr präsent neben ihr sind eine Menge unterschiedlicher Leute, wie man sie halt so kennt: Kinder und Jugendliche, alte Leute, Nachbarn, Kollegen. Miranda und jeder Einzelne findet seine ganz persönliche Antwort auf die nichtgestellte Frage nach menschlicher Nähe, Freundschaft, Liebe und Sexualität. Den Beziehungsmustern folgend, spinnt der Film ein loses Netz aus Handlungssträngen und verzichtet bewusst darauf, alle Fäden am Ende auch zu verknüpfen. Durch den Kontrast von offensichtlichen (liebenswert banalen) charakterlichen Unzulänglichkeiten der Protagonisten und sehr poetischer Bildsprache ist es July gelungen, einen frischen, humorvollen, lebensbejahenden und gleichwohl ergreifen melancholischen Film zu machen.
5 Punkte von pe49:
sehr gut.
amelie auf amerikanische art
1 Punkte von vero:
Dieser Film ist sehr ärgerlich. Erstens ermogelt seine episodische Form einen inhaltlichen Zusammenhang, der gar nicht da ist: Die verschiedenen kleinen Beziehungsgeschichten, aus denen der Film besteht, erscheinen nur deshalb als zusammengehörig, weil es teilweise personelle Überschneidungen zwischen ihnen gibt (ein ähnliches dramaturgisches Prinzip findet sich etwa auch in den Filmen Magnolia oder Babel). Tatsächlich handelt es sich aber um voneinander getrennt ablaufende Episoden, die nichts zur gegenseitigen Erhellung beitragen. Zweitens finde ich die Ästhetisierung und die durchweg poppige Verharmlosung von menschlichem Leid in "Ich und du und alle die wir kennen" unerträglich. Zynischer Höhepunkt ist in dieser Hinsicht eine Szene, in der sich ein Mann in Slow Motion die Hand verbrennt, weil er mit seiner gescheiterten Ehe nicht klar kommt. Seine Trauer und sein Schmerz werden von den schönen Bildern gebannt. Drittens geht mir die angebliche Popikone (siehe Wikipedia) Miranda July mit ihrer nervtötenden Selbststilisierung total auf die Nerven. Okay, das sind harte Worte. Aber dieser grottige Film hat sie verdient.
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