5 Punkte von plug:
viele Filmkritiker fanden die entscheidung des Deutschen Filmpreises, bei dem alle wichtigen Preise, DAS LEBEN der ANDEREN bekam, äußerst fragwürdig und eintönig. Ja es gibt durchaus gelungene Filme über die DDR (Der Rote Kakadu,Goddbye Lenin). Aber es gibt noch keinen wie DAS LEBEN DER ANDEREN. Der Film ist anders, verfranzt sich nicht in billiger Lobhudelei und Ostalgie, der Alltag der DDR wird präzise geschildert, aber immer aus der Sichteweise der Kunstschaffenden und der Kulturszene. Das Leben der anderen ist ein wahnsinnig eindringlicher, unkitischiger abgesang auf die Kulturzensur der DDR. Der Film ist hintersinnig, humorvoll und bestens geeeignet Misstöne der OSSIkomödien, wie NVA, in den Hintergrund rücken zu lassen. DIe Stasi als durchaus menschliche Maschinerie, die Protagonisten als handelnde Subjekte jenseits des GRAUENVOLLE - DIKTATUR -VORWURFS. Dieses Stück deutsche Geschichte ist lebendig und diesmal recht historisch korrekt aufgearbeitet worden, es ist verstörend und faszinierend zugleich, wie es der Film schafft neben derFiktion auch die Realität in hohem Maße geltend zu machen. Ein kleines Meisterwerk und ebend nachdenklich, ohne Zeigefinger mit aufwühlendem Schluss und brillianten Darstellern und
guter Ausstattung.
3 Punkte von DanielS.:
Eine schöne Geschichte um Liebe, Eifersucht, Verrat und Sehnsucht. Platz findet sie in den 80er Jahren der DDR. Wobei Ort und Zeit für die Handlung eher zweitrangig sind.
Aus Eifersucht eines Ministers rückt ein Künstlerpaar ins Visier der StaSi. Der observierende StaSi- Mitarbeiter zweifelt an der Mission und geht eigene Wege. Es geht in diesem Film nicht um StaSi und DDR Vergangeheit. Dazu wird diese Seite zu ungenau beleuchtet. Es geht vielmehr darum Entscheidungen für sich und andere zu treffen und die Konsequenzen zu tragen bzw. zu ertragen. Als ein Stück ostdeutscher Geschichte
hinegegen sollte man diesen Film trotz gewählter Raum-Zeit und erhaltener Filmpreise nicht sehen.
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