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Die Jungfrau und das Ungeheuer
Panna a netvor / Die Schöne und das Ungeheuer

Tschechoslowakei 1978

DVD 83min

Standort

WestEnd Kinderfilm - Abenteuer

Sprachen
Deutsch   
Regie
Juraj Herz
Drehbuch
Ota Hofman
Kamera
Jirí Macháne
Musik
Petr Hapka
Literaturvorlage
Jeanne-Marie Leprince de Beaumont
Schauspiel
Jana Brejchová, Vlastimil Harapes, Zuzana Kocúriková, Josef Langmiler, Zdena Studenková, Václav Voska
Genre
Liebesfilm, Kinderfilm
Stichworte
Verwandlung, Eltern/Kinder, Märchen
Inhalt
Nach dem französischen Märchen "La belle et la bête", in dem sich die jüngste und schönste Tochter eines Kaufmanns wegen dessen Versprechen opfert und fortan ihr Leben mit einem Tiermenschen verbringt. Doch das Untier und das Mädchen verlieben sich ineinander. Von Jean Cocteau klassischer "Die Schöne und das Biest"-Verfilmung, 1945, inspirierte Variation des Themas.

Kommentare

4 Punkte von Stefan Senf:
Heute, wo in Filmen oft das Blut in Strömen fließt, mag man diesen vielleicht nicht mehr als Horror-Film ansehen - und doch ist er genau das. Klassischer Horror, der viel mehr andeutet als zeigt, aber doch sollte man nicht den Fehler begehen, ihn wegen seiner märchenhaften Vorlage als Kinderfilm einzuordnen. Der Schrecken spielte in Juraj Herz' Filmen immer eine zentrale Rolle - vom grotesk-realen Horror des "Leichenverbrenner"s bis zum absurden des "Autovampir"s. In seinen beiden der morbiden Romantik Hoffmanns und Hauffs nahe stehenden Märchenfilmen hat er ihn wohl am geradlinigsten geschildert. Und so wie die romantische Sprache heute stellenweise als allzu verschnörkelt empfunden wird, so entglitt Herz die Stilistik in einigen Passagen in den Kitsch. Die wahre Poesie liegt nicht in den träumerischen Szenen, sondern in den Alpträumen. Und die machen den Film sehenswert. Sehr interessant ist auch die deutsche Fassung, denn mit Starschauspieler Matthias Habich gibt sie dem Ungeheuer und seiner in seinem Kopf sitzenden Nemesis-Stimme eine unerwartete Präsenz.

© der Film- und Personenbilder beim jeweiligen Studio/Vertrieb