5 Punkte von plug:
An dieser stilisierten Gewaltorgie kann man seine Freude haben, muss man aber nicht. Man kann die düsteren bedeutungsschwangeren Mythologieparts bis zum Kampf der Spartianer mit Held Leonidas vorspulen und sich an wahnsinnigen Klischees erfreuen. Ästhetisch ein unvergleichliches Machwerk mit SixPack-Garantie. Jedoch bleibt der Streifen inhaltlich völlig haltlos hinter der Form zurück. Wenn man den Film und seine Klischee tiefer analysiert werden die Abgründe aktueller amerikanischer Politik offenbar. Perser als homosexuell-perverse Barbaren, die gegen die guten Werte von Demokratie und pluraler basisdemokratie (Sparta) kämpfen. So einfach können amerikanische Propaganda und Kriegstreiberei verpackt werden. Man muss den Film freilich nicht so lesen, sondern kann sich auch zwei Stunden ohne Nachzudenken zurücklehnen und der Gewalt- und Schwafelorgie freien Lauf lassen. Manche werdensich langweilen und wieder vorspulen, um dann in den Genuss der perfekt coreografierten Kampfszenen zu kommen, andere nehmen die mytische Verklärung der historischen Tatsachen mit schmunzeln hin und werden gut unterhalten.
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